Alternativen zu PowerPoint

Rate this post

Ich gebe zu, dass ich nun sehr lange und ausführlich gegen PowerPoint geschossen habe. Und mir ist natürlich klar: Nur zu sagen, wie es nicht geht, nützt Ihnen im Grunde nichts. Sie müssen wissen, was Sie stattdessen tun können. Aber keine Angst, ich lasse Sie nicht allein. Sie erfahren von mir nicht nur, wie Sie auf ewig auf PowerPoint verzichten können, sondern auch, wie Sie einen Faktor an Wirkung dazugewinnen.

Wenn Sie diese Alternativmethode einmal live erlebt haben oder sie sogar einmal selbst angewandt haben, werden Sie sich die Frage stellen: „Wieso habe ich das nicht schon immer so gemacht? Mein Beamer bleibt in Zukunft zu Hause.“ Wer einmal Laufen gelernt hat, will nie wieder krabbeln. Wenn Sie ein x-beliebiges Rhetorikseminar besuchen, wird sich immer eine Unterrichtseinheit mit den Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Präsentationshilfsmittel befassen. Man wird Ihnen das Whiteboard vorstellen, Pinnwand, Filmvorführung, Overheadprojektor und schließlich natürlich auch PowerPoint und Beamer. Nicht so bei mir.

Bei meinem Auftrittscoaching lernen Sie,  dass Sie alles in der Asservatenkammer lassen können. Denn es gibt ein Hilfsmittel, das alle anderen um Längen schlägt, bei dem die meiste Energie fließt, mit dem Sie die beste Show inszenieren können. Dieses Hilfsmittel ist das … FLIPCHART. Das Flipchart zu benutzen heißt, unplugged zu spielen. Das englische unplugged bedeutet, ein Instrument auf der Bühne spielen – und zwar ohne Verstärker, ohne Hall, ohne technisches Brimborium, nur das pure, reine Instrument.

Unplugged übertragen auf unseren Fall bedeutet: Der Redner ist allein, mit einem weißen Blatt Papier und einem einsamen Stift. Damit beeindrucken Sie die Zuhörer am meisten. Das Flipchart als Medium ist zehnmal wirksamer als PowerPoint. Selbst hartnäckige PowerPoint-Gralshüter haben schon klein beigegeben, nachdem ich sie im Seminar dazu gebracht hatte, ihre Power Point-Folien gegen Stift und Flipchartblatt auszutauschen. Die meisten gestehen dann kopfschüttelnd, dass es auch ihnen selbst wesentlich besser gefällt.

Ich werde Ihnen im Folgenden 14 von mir entwi ckelte Tricks verraten, wie Sie am Flipchart ein David Copperfield werden und sich wohltuend von allen Sie umgebenden Dorfzauberern abheben können. Gut aufgepasst! Das Problem für die nachfolgenden Beispiele ist lediglich, dass Sie sie lesen werden. Um den echten Wirkungsunterschied zu erfahren, müssten Sie es live erleben. Das ist eben der große Nachteil eines Buches im Vergleich zum Seminar. Es ist derselbe Unterschied, eine Bühnenshow von David Copperfield live in einer großen Halle zu erleben oder das Regieskript dazu zu lesen. Wenn Sie wirklich besser werden wollen, empfehle ich Ihnen deshalb dringend den Besuch eines Seminars.

Mit dem Flipchart, sofern es richtig eingesetzt wird, können Sie eine Show inszenieren. Das Wie ist allerdings auch hier entscheidend. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie das von mir entwickelte Know-how dazu.

Lesen Sie einmal folgende Rede:

„Unsere Firma hat letztes Jahr einen Umsatz von 6,3 Millionen gemacht. Sehen Sie:

Unsere ganze Branche hat es im Moment schwer. Nicht nur wir als Einzelfirma, sondern alle sind davon betroffen. Die Umsatzzahlen der Branche sind seit zwei Jahren rückläufig, und die Tendenz zeigt auch für dieses Jahr nach unten. Wir haben uns jetzt ein Umsatzziel für nächstes Jahr gesteckt. Wie gesagt, wir hatten letztes Jahr einen Umsatz von 6,3 Millionen. Nächstes Jahr werden wir einen Umsatz erreichen von (Pause):

10 Millionen Euro!”

So machen Sie das! Sie schreiben mit großen Lettern die Zahl noch einmal auf das Flipchart. Das beeindruckt. Sie wären niemals so beeindruckt gewesen, hätte man Ihnen im Vergleich dazu dieselbe Info mit PowerPoint mittels einer Folie präsentiert, auf der die spannende Überschrift „Umsatzziel 2007“ und darunter der noch spannendere Satz zu lesen steht:

„Trotz schwieriger Branchenkonjunktur beträgt un ser angestrebtes Umsatzziel 10 Millionen.“

Schreiben Sie in dem Moment, da Sie darüber reden, wichtige Kennziffern aufs Flipchart – das verstärkt die Wirkung.

Dazu etwas historisches:

Die Entstehungsgeschichte vom Flipchart

Ein Flipchart (auch Flip-Chart, englisch für Umblätter-Diagramm) ist ein Hilfsmittel für Präsentationen (z. B. Vorträge, Referate) und Besprechungen. Es wird vor allem in der Arbeitswelt eingesetzt. Es besteht aus einer großen Platte, die mit einem Ständer ähnlich wie eine Staffelei gut sichtbar an einer Seite des Raumes aufgestellt wird und auf der ein großformatiger Papierblock (meistens unliniert, gelegentlich in weitem Raster kariert) befestigt ist. Der Vortragende kann mit dicken Filzstiften (farbigen Markern) auf den Flipchart-Papierblock schreiben, zeichnen und diesen so wie eine Tafel verwenden. Im Unterschied zum Whiteboard, einer Art weißen Tafel, gibt es beim Flipchart keine Möglichkeit zum Löschen; um ein neues Blatt zu beginnen, reißt man das beschriebene Blatt vom Block ab oder schlägt es nach hinten um. Papierformat [1]: , Flipchart: 100 x 65 cm (40″ x 26″), DIN A1: 84,1 x 59,4 cm(in der Papierindustrie ist die Formatangabe mit „Höhe x Breite“ üblich)

Der Flipchart wurde von John Henry Patterson erfunden, dem US-amerikanischen Vertriebspionier und Unternehmensgründer der NCR Corporation.

Lernen Sie mehr beim Medientraining.